home
***
CD-ROM
|
disk
|
FTP
|
other
***
search
/
Aminet 8
/
Aminet 8 (1995)(GTI - Schatztruhe)[!][Oct 1995].iso
/
Aminet
/
biz
/
demo
/
Xi31Demo.lha
/
XiDemoK
/
Anleitung
next >
Wrap
Text File
|
1995-02-28
|
25KB
|
645 lines
Sehr geehrter XiPaint 3.1 Tester!
In diesem Paket befindet sich eine Demoversion von XiPaint 3.1. Diese ist
frei Kopierbar (mit allen Bildern), so lange das Paket nicht verändert wird.
Bei Verwendung der Bilder bitte immer den Autor des Bildes oder XiPaint
erwähnen.
Wo läufts?
==========
XiPaint 3.1 läuft auf (fast) allen Grafikkarten (nicht alle Module sind mitgeliefert,
fragen Sie dazu bei den Autoren nach):
* 256 Farben AA
* HAM 6
* HAM 8
* Cybergraphics
* Framemaster
* VD2001
* PicassoII
* EGS
* Omnibus
* Merlin (mit ProDev Update)
* Retina
Die Mindestausstattung des Rechners sind 2 MB RAM und eine Festplatte. Weiters ist
mindestens ein 68020er Prozessor nötig! Auf einem 68000er ist jedes 24 Bit Programm
extrem langsam - und XiPaint müsste auf doppelt so vielen Disketten vertrieben
werden. Sollten Sie jedoch eine solche Version benötigen, so schreiben Sie mir - ich
sende gegen Ihre Originaldisketten eine 68000er Version zu!
Die Demoversion von XiPaint hat keine multipic.library - Unterstützung und kann
daher nur Bilder im IFF-DEEP und TARGA-Format laden. Dies ist im Filerequester
einstellbar. Ebenso kann XiPaint/Demo weder Bilder noch Brushs speichern. Die
Vollversion unterstützt folgende Formate:
Speichern: Laden:
----------- ------
* IFF-ILBM * IFF-ILBM * BMP
* IFF-DEEP * IFF-DEEP * Datatypes
* PPM * PPM * ...
* PGM * PGM
* SUNRASTER * SUNRASTER
* TARGA * TARGA
* SGI * JPEG (extrem schnell!)
* JPEG * IFF-YUV
Weiters zieht die Demoversion alle "heilige Zeiten" einen Strich durch die
Zeichnung. Dies sollte aber beim Zeichnen nicht sehr hinderlich sein. Die
Funktionalität ist sonst komplett erhalten geblieben.
Hinweis: Die Demoversion ist, was die Libraries anbelangt, nicht kompatibel zur
Vollversion!
Installation
============
Dieses Pakete ist nach dem Entpacken bzw. auf der CD direkt lauffähig. Sie
können auch jederzeit die XiPaint- Schublade auf Ihre Festplatte schieben
und von dort aus arbeiten.
Starten Sie auf jeden Fall vor dem Hauptprogramm das Programm XiPrefs oder
XiPrefsE. Damit konfigurieren Sie XiPaint's Output.
Erste Schritte:
===============
Drücken Sie nach dem ersten Starten von XiPaint die rechte Maustaste - Sie
erhalten, wie beim Amiga gewohnt, Menüs. Wählen Sie aus dem 2.ten Block
den Eintrag "ToolBox" aus. Ein Toolbar erscheint, der wichtige Funktionen
erhält. Was die Symbole bedeuten, können Sie jederzeit mit der XiPaint
Help-Funktion nachlesen. Bewegen Sie die Maus über ein Gadget (oder einem
aufgeschalteten Menüpunkt) und drücken Sie die "HELP"-Taste. Ein Hilfe-
Fenster öffnet sich und erklärt die Gadgats (Menüeinträge).
Öffnen Sie weiters das Palettenfenster, den Stift-Requester und den
Pinsel-Requester. In der Palette können Sie Farben mixen und Farbbereiche
einstellen. Der Stiftrequester dient zum Erstellen von verschiedenen
Stiften: Airbrush, Quadrat etc. Der erste voreingestellte Eintrag ist
ein einpixel-Stift, mit dem man gefüllte Operationen durchführen sollte.
Der zweite, grüne Eintrag ist ein Airbrush. Das Aussehen eines solchen
kann man im Untermenü (Stift kreieren) verändern.
Öffnen Sie ein neues Projekt (mit NEU) oder laden Sie ein Bild mit ÖFFNEN.
Ein neues Fenster mit schwarzem Inhalt bez. mit einem Bild öffnet sich.
Wählen Sie oben im Menü "SOLID" aus. Klicken Sie eine Farbe im Farbrequester
an. Sollten Sie neue Farben selber gemsicht haben, so klicken Sie vorher noch
auf "Zuweisen".
Nun können Sie bereits mit dem Airbrush zeichnen. Besser geht es, wenn Sie
"D" (Shift d) drücken. Nun wird immer eine durchgehende Linie gezeichent -
dies kann mitunter recht langsam gehen. Öffnen Sie daher den Requester
"Parameter". Stellen Sie den "Pixel-Strom" auf einen Wert von z. B. 7.
Sie werden sehen, daß der Airbrush nun sanfter und wesentlich schneller
funktioniert.
Nun wählen wir einen Brush. Klicken Sie in den Pinselrequester auf einen
der bunten Rechtecke (aber nicht unbedingt auf die Blume!). Zeichnen
Sie einige Brushpunkte ins Bild. Sie wundern sich nun, warum der Brush in
einer soliden Farbe malt? Wählen Sie im Menü oben "As-It_is" (AMIGA-8)
aus. Nun wird der Brush so erscheinen, wie er aussieht.
Stellen Sie den Pixel-Strom wieder auf 1. Wählen Sie nun in der ToolBox
das erste Gadget aus, klicken Sie auf die obere Hälfte. Nun können Sie
ein beliebig geformtes Freihandgebilde zeichnen. Machen Sie es nicht zu groß!
Denn in jedem Pixel wird ein kompletter Brush gezeichnet. Hiermit bekommt
man Pseudo 3-D Formen. Damit können Sie auch Pseudo-3D-Fonts erstellen,
indem Sie einen großen Font wählen (CGTimes 120).
Ein kleines Tutorial (Ein Auszug aus dem Handbuch)
==================================================
13.0.4 Motive freistellen
Am häufigsten wird man eine Maske zum Freistellen von Motiven
verwenden. Oft kommt es vor, dass man einen bestimmten
Ausschnitt eines Bildes gerne als Pinsel aufnehmen möchte, um mit
diesem daraufhin weiterarbeiten zu können.
Wenn die Grafik so wie die eben besprochene Eistüte bereits mit
einem einfarbigen Hintergrund vorliegt, stellt dies kein Problem dar.
Doch gerade bei digitalisierten Grafiken ist die Abstufung zwischen
dem gewünschten Objekt und dem Hintergrund nicht so eindeutig
gegeben.
Wie wir sehen werden, ist es oft sogar der Fall, dass eine Farbe des
Motivs auch im Hintergrund vorkommt.
Das folgende Beispiel behandelt die typische Vorgehensweise beim
Freistellen eines Motives, wobei bewusst eine Grafik verwendet
wurde, die so ziemlich alle Probleme mit sich bringt, die bei dieser
Aufgabe auftreten kann.
Es handelt sich hierbei um die Datei "Blume.JPEG", die mit -
Paint mitgeliefert wird. öffnen Sie diese Grafik, sodass Sie sich ein
Bild von der bevorstehenden Aufgabe machen können.
123
Es handelt sich um eine digitalisierte Blüte samt umgebendem
Blätterwerk. Wir möchten nun lediglich die Blüte freistellen, sodass
wir diese als Pinsel aufnehmen und weiterbearbeiten können.
Ziel ist es, das Bild so zu bearbeiten, dass es zum Abschluss folgendes
Aussehen hat:
Wie man deutlich sieht, ist es in diesem Fall unmöglich, durch
Sperren einer einzelnen Farbe das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Durch die äddieren"-Funktion der XiPaint-Maske ist es zwar
denkbar, nacheinander jeweils alle im Hintergrund vorkommenden
124 KAPITEL 13. MASKEN
Farben auszuwählen und zur Maske zu addieren, doch ist diese
Vorgehensweise in der Praxis kaum sinnvoll.
Eine weitere, komplizierte Lösung wäre, den Umriss der Blüte
manuell nachzuzeichnen und auf diese Weise das Objekt freizustel-
len.
Der einfachste Weg ist und bleibt jedoch die Maske. Hier gilt es
zuerst zu entscheiden, welche Art der Maske sich für die gewählte
Aufgabe empfiehlt.
Auf den ersten Blick scheint sich die Wahl einer Farbbereichs-Maske
anzubieten, mit der man einfach alle Grün-Töne sperren könnte.
Dies wäre sicherlich ein gangbarer Weg, doch leider gibt es auf
den Blättern auch Reflexionen, die auf diese Weise nicht maskiert
werden können.
Da Blätter und Blüte ungefähr dieselben Kontrast- und Sättigungs-
werte aufweisen, scheidet auch die Sättigungs- und Kontrastmaske
von vornherein aus.
13.0.5 Die Farbmatrix zur Maskierung
Im Endeffekt bleibt also nur noch das Verfahren der Color-Lookup-
Table (CLUT), das im Menü unter der Einstellung "Farbmatrix"
(<rechte Amiga> <m>) zu finden ist.
Die CLUT ist eigentlich nichts anderes als ein frei wählbarer
rechteckiger Bereich der Grafik. XiPaint untersucht nun, welche
Farbwerte sich in diesem Rechteck befinden, und maskiert diese.
Bei der Grösse des Rechtecks sind Werte von 1 bis 20 für die
Kantenlänge desselben erlaubt. Bei maximaler Ausdehnung kann
man also mit einem Mal bis zu 400 verschiedene Farbtöne (20 x 20
= 400) aufnehmen und sperren.
Wir wollen diese Vorgehensweise nun verwenden, um die Blüte frei-
zustellen. Dazu rufen wir den Masken-Requester auf und stellen als
Maskierungsart im gleichnamigen Menü "Farbmatrix" ein.
Im Requester selbst wird der Schieberegler "Kantenlänge CLUT"
auf das Maximum, also auf 20 Pixel eingestellt. Nun kann das
125
Bild "Blume.JPEG" geöffnet werden. Ist dies erledigt, rufen wir
zunächst den Befehl "Maske löschen" auf, um sicherzustellen, dass
keine vorhandene Maske verwendet wird.
Jetzt kann mit der eigentlichen Definition der Maske begonnen
werden. Dazu wird der Schalter "CLUT holen" angeklickt. Sobald
nun der Mauszeiger über das Bild der Blume bewegt wird, erscheint
anstelle desselben ein Rechteck, das einem Fadenkreuz ähnlich sieht.
Mit Hilfe dieses Rechtecks kann nun jener Farbbereich der Grafik
ausgewählt werden, der für die Maske verwendet werden soll. Für
unser Beispiel wird der Mauszeiger so plaziert, dass das Rechteck
ungefähr die Mitte der Blüte inklusive eines Teiles der rötlichen
Staubgefässe umfasst.
Durch einen Klick auf die linke Maustaste wird dieser Bereich
übernommen. Durch äddieren" kann eine entsprechende Maske
erstellt werden. Diese wird nun mit " Anzeigen" kontrolliert. Es
öffnet sich ein Fenster, das ebenso gross ist wie die Grafik. Dieses
enthält jedoch die Maske selbst.
Die weissen Bereiche zeigen jene Bildteile an, die weiterhin
bearbeitet werden können, während die schwarzen Teile gesperrte
Farben bedeuten. Zwar ist derzeit unsere Maske noch falsch herum
erstellt (der Hintergrund ist schwarz, also gesperrt, die Blüte
zur Bearbeitung freigegeben), doch kann dies, sobald die Maske
fertig definiert ist, mittels des Menübefehles "Invertieren" (<rechte
Amiga> <v>) des " Maskenoperation"-Menüs jederzeit geändert
werden.
13.0.6 Mehrere Schritte führen zum Ziel
Wahrscheinlich wird man mit der ersten Version der Maske noch
nicht ganz zufrieden sein. Noch zuviele Teile der Blüte sind von
der Maske nicht erfasst. Dass auch Teile des Hintergrundes zur
Maske addiert werden, lässt sich leider nicht verhindern, hier ist
nachträgliche manuelle Korrektur angesagt.
126 KAPITEL 13. MASKEN
Schliessen Sie ein etwaiges Anzeige-Fenster, damit die nun folgende
Maskenoperation auf das richtige Projekt ausgeführt wird.
Um die Maske zu vervollständigen, merken Sie sich, wo noch Teile
der Blüte nicht erfasst sind, und rufen Sie dementsprechend erneut
"CLUT holen" auf. Nun wird genau jener Bereich markiert, der
einen Teil der noch nicht berücksichtigten Farbtöne erhält.
Unter Umständen kann es notwendig sein, dass ein mehrfaches
Wiederholen dieser Prozedur notwendig ist, bis das gewünschte
Ergebnis erreicht wird. Im Bild sehen Sie, wie die fertige Maske
aussehen sollte. Sie wurde mit dreimaligem Aufruf von " CLUT
holen" erstellt.
Nun kann die Maske zuerst invertiert und danach eingeschaltet
werden. Daraufhin sind sowohl die Blüte als auch einige kleinere
Teile des Hintergrundes gesperrt. Leider ist es gerade bei diesem
Beispiel nicht möglich, einfach durch Zeichnen eines gefüllten
Rechtecks für einen einheitlichen Hintergrund zu sorgen.
Dies ist deshalb, da der Blütenansatz ebenfalls zur Blüte gehört.
Da dieser jedoch grün ist und somit dieselben Farben enthält wie
der Hintergrund, muss zumindest dieser Bereich per Hand behandelt
werden.
Dazu gilt es, diesen Bereich zu vergrössern und die Kontur des
127
Blütenansatzes manuell nachzuziehen. Danach kann der Rest
des Hintergrundes unter Verwendung eines grossen einfarbigen
Rechteck-Pinsels eingefärbt werden.
Nun folgt die letzte Retusche, die uns kein Malprogramm abnehmen
kann. Dazu wird die Maske ausgeschaltet, sodass auch die noch
übrigen Teile des Hintergrundes entfernt werden können.
Dazu ist zwar ein wenig Geduld notwendig, doch ist dies noch immer
entscheidend weniger Aufwand als bei den zu Beginn erwähnten
Methoden.
128 KAPITEL 13. MASKEN
Das Endergebnis kann sich allerdings sehen lassen. Wir haben die
Blüte nun völlig freigestellt und können diese als Pinsel aufnehmen
und beliebig in andere Projekte einfügen, ohne den Hintergrund mit
übernehmen zu müssen.
Wie Sie anhand dieses Beispieles gesehen haben, kann die Maske
gerade beim Freistellen von Objekten durchaus hilfreich sein.
[..]
16.7 Undo
Shortcut: u
Wenn man am Papier beim Zeichnen einen Fehler macht, so ist es
in vielen Fällen nur schwierig oder gar nicht möglich, diesen wieder
rückgängig zu machen. Bei einem Computer ist dies natürlich
anders, und deshalb bietet XiPaint die Möglichkeit an, die zuletzt
gemachten Arbeitsschritte wieder rückgängig zu machen. Hierbei
spielt es keine Rolle, ob eine Fläche gefüllt, ein Pinsel eingefügt oder
ein Text geschrieben wurde, die Undo-Funktion macht es wieder
ungeschehen.
16.7.1 Undo für beliebig viele Schritte!
Allerdings geht XiPaint weit über das übliche Mass einer Undo-
Funktion hinaus. Während andere Programme wie beispielsweise
DPaintIV lediglich das Zurücknehmen eines einzigen, nämlich des
letzten Arbeitsschrittes erlauben, kann man bei XiPaint so viele
Arbeitsschritte rückgängig machen, wie es der Speicher erlaubt!
Es werden alle Aktionen zwischengespeichert und können auf diese
Weise auch wieder zurückgenommen werden. Sollte der Speicher
knapp werden, so werden die ältesten Aktionen der Undo-Liste (also
jene Zeichenoperationen, die am längsten zurückliegen), "vergessen"
und können nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Die komplexe und leistungsfähige Undo-Funktion von XiPaint
lässt sich auf vielerlei Arten nutzen. So kann nach Herzenslust
ausprobiert werden, ohne dass die Gefahr besteht, eine mühsam
erstellte Zeichnung durch einen einzigen Mausklick zu verlieren.
Selbstverständlich existiert für jedes Zeichenfenster ein eigener
Undo-Speicher. Je nachdem welches Fenster gerade aktiv ist,
werden die zuletzt in diesem ausgeführten Aktionen zurückge-
nommen. Wenn zwischendurch in einem anderen Fenster ebenfalls
gezeichnet wurde, so bleiben diese Operationen vom Undo
unberührt.
[..]
17.1 Pinsel-Requester
Shortcut: <rechte Amiga> <B>
17.1. PINSEL-REQUESTER 167
Der Pinsel-Requester erlaubt das Verwalten der bis zu 128 letzten
Pinsel.
Normalerweise wird, sobald man in einem Malprogramm einen
neuen Pinsel aufnimmt, der alte verworfen. Es gibt jedoch viele
Anwendungsgebiete, bei denen es sinnvoll und wichtig ist, dass die
zuletzt verwendeten Pinsel immer wieder zur Verfügung stehen.
Aus diesem Grund besitzt XiPaint eine Pinselverwaltung, die
es erlaubt, bis zu 128 Pinsel zu speichern. Die Anzahl, wieviele
tatsächlich verwaltet werden, wird im "Einstellungen"-Requester
festgelegt und hängt vom vorhandenen Speicher, vor allem jedoch
vom Platz auf der Festplatte ab.
Sobald in XiPaint ein Pinsel ausgeschnitten oder manipuliert
wird, wird dieser in der Pinselverwaltung abgelegt. Sobald die
Maximalanzahl der zur Verfügung stehenden Pinsel erreicht ist,
werden, beginnend mit dem ersten (und damit im Normalfall
ältesten) Pinsel, die bestehenden Einträge überschrieben.
Es ist zu beachten, dass XiPaint nicht nur Pinsel ablegt, die
ausgeschnitten werden. Auch Manipulationen wie zum Beispiel das
Spiegeln oder Drehen belegen jeweils einen Pinselplatz.
Der Requester selbst besteht lediglich aus acht Schaltern,
einem Schieberegler und dem "Schliessen"-Schalter. In den acht
168 KAPITEL 17. DIE REQUESTER
grossen Schaltern wird ein Bild des Pinsels, den dieser Schalter
repräsentiert, angezeigt.
17.1.1 Automatische Anpassung des Massstabes
Hierbei versucht XiPaint, den vorhandenen Platz so gut wie
möglich auszunutzen, sodass die Abbildungen in keinem Massstab
zur tatsächlichen Grösse des Pinsels stehen. Auch wird auf
das Höhen-/Breitenverhältnis keine Rücksicht genommen, da die
angezeigten Grafiken lediglich als Vorschau dienen sollen.
Durch Anklicken eines Schalters wird der darin enthaltene Pinsel
automatisch geladen und steht nun zur Bearbeitung zur Verfügung.
Es kann mit diesem so verfahren werden, als wäre er gerade aus
einem Zeichenfenster ausgeschnitten worden.
Wenn mehr als acht Pinsel verwaltet werden, so kann mit Hilfe
des Schiebereglers gewählt werden, welche Pinsel angezeigt werden
sollen. Wenn der Regler verschoben wird, so werden die Schalter
nicht sofort erneuert, sondern erst nach dem Loslassen werden diese
mit den entsprechenden Bildern gefüllt. Dies kann, abhängig vom
Computer und der Festplatte, einige Sekunden dauern.
Ist der Pinsel-Requester während der Arbeit geöffnet und es werden
neue Pinsel eingefügt, die im derzeit sichtbaren Bereich erscheinen
sollten, so werden diese auch sofort dargestellt.
Sobald der Pinsel-Requester nicht mehr benötig wird, kann dieser
durch das Schliesssymbol des Fensters oder durch den "Schliessen"-
Schalter geschlossen werden.
Dem Pinsel-Requester sind zwei Menüs zugeordnet, die folgende
Befehle zur Verfügung stellen:
17.1.2 Pinsel-Menü
Laden Shortcut: <rechte Amiga> <l>
Durch diesen Menüpunkt kann ein Pinsel geladen werden. Hierbei
kann es sich entweder um einen Pinsel aus einem anderen
17.1. PINSEL-REQUESTER 169
Malprogramm, oder aber um ein komplettes Bild handeln, das
danach von XiPaint als Pinsel angewendet wird.
Nach dem Anwählen des Menüpunktes erscheint der Dateireques-
ter, in dem Sie den Pfad und den Filenamen angeben können. Wie
beim Laden eines Bildes wird auch zum Importieren des Pinsels
die "multipic.library" verwendet, sodass alle Dateiformate erlaubt
sind, die diese Bibliothek unterstützt. Nähere Informationen über
die Verwendung des Dateirequesters finden Sie im Abschnitt "Der
Dateirequester".
[..]
17.4 Schatten-Requester
Shortcut: <rechte Amiga> <H>
Auf Wunsch erzeugt XiPaint für die wichtigsten Zeichenoperationen
automatisch einen Schatten. Dessen Position und Aussehen kann in
diesem Requester bestimmt werden.
17.4. SCHATTEN-REQUESTER 179
Ein Objekt, das mit einem Schatten hinterlegt ist, erzeugt in vielen
Fällen eine plastische Wirkung und ist zumeist besser sichtbar. Vor
allem bei der Verwendung im Zusammenhang mit den Grafiken bei
Präsentationen und für Videos (Titeltexte) ist ein Schatten sehr oft
von Vorteil.
Da dessen manuelle Erzeugung relativ aufwendig ist, bietet XiPaint
einen automatischen Schattenwurf an, wobei dessen Richtung in
gewissen Grenzen frei bestimmt werden kann.
Im Schatten-Requester können alle Festlegungen getroffen werden,
die das Aussehen des Schattens definieren. Dazu existieren im
unteren Drittel des Requesters zwei Schieberegler "X-Offset" und
"Y-Offset". Durch Verschieben derselben wird der X- und der Y-
Abstand des Schattens vom zugehörigen Objekt festgelegt.
17.4.1 Festlegen der Schattenlänge
Hierbei sind jeweils Werte von -20 bis 20 Punkte erlaubt. Dies
sollte für so gut wie jede normale Anwendung ausreichen, denn ein
Schatten, der zu weit von dem ihn erzeugenden Objekt entfernt ist,
wirkt unnatürlich und kann den räumlichen Eindruck stören.
Rechts neben den Schiebereglern befinden sich zwei Eingabefelder,
die immer die aktuelle Schattenposition anzeigen. Natürlich können
180 KAPITEL 17. DIE REQUESTER
die Werte dort auch direkt eingegeben werden. Sind dies Zahlen
ausserhalb des Wertebereiches, so werden diese sofort nach dem
Betätigen der Eingabetaste auf die möglichen Maximalwerte
korrigiert.
Den grössten Teil des Requesters nimmt die Vorschau ein, die
ein Gefühl dafür vermitteln soll, wie der Schatten später in der
Zeichnung wirkt. Sobald die Werte mit Hilfe der Schieberegler oder
der Eingabefelder verändert werden, wird diese änderung auch im
Vorschaubereich sichtbar.
In der Praxis haben sich Schatten mit einem X/Y-Abstand von 3-
6 als sinnvoll erwiesen. Je nach Anwendung und Auflösung kann
dieser Bereich jedoch variieren.
Um den Schattenwurf beim Zeichnen aktiv werden zu lassen,
dient der "Ein"/äus"-Umschalter in der linken unteren Ecke des
Requesters. Natürlich kann das Fenster während des Zeichnens
geöffnet bleiben, wobei sich änderungen bei den Schattenparametern
sofort auf die weiteren Zeichenoperationen auswirken.
Wird der Schatten-Requester nicht mehr benötigt, so kann er durch
den "Schliessen"-Schalter geschlossen werden. Wenn der Schatten
eingeschaltet war, so bleibt er natürlich weiterhin aktiv.
Da alle notwendigen Einstellungen für den Schatten im Requester
getroffen werden können, gibt es keine Menüs mit zusätzlichen
Anweisungen.
Neues zu XiPaint 3.1
====================
Falls Sie schon XiPaint 3.0 kennen, hier eine kleine Auflistung von Neuerungen:
(Unvollständig, denn an XiPaint wird ununterbrochen weiterentwickelt!)
* Sollten Sie ein WACOM-Tablett besitzen, so können Sie mit Hilfe des Treibers
von Roland Schwingel (Shareware) dieses in XiPaint einbetten. Am Besten
funktioniert die Version 1.17 oder höher. Diese können Sie unter anderem
in meiner Mailbox oder im AmiNet beziehen.
XiPaint selber bietet für diesen Treiber im Programm XiPrefs eine Einstell-
Möglichkeit. Im Hauptprogramm selber sollten Sie im Fenster
Sonstiges/Drucksensitiv-Fenster das Gadget "Tablett verwenden" einschalten.
Sie können, um z. B. Fonts in voller Intensität abbilden zu können,
vorübergehend die Intensität auf den eingestellten Sliderwert stellen.
Das Ein- und Ausschalten des Treibers geht auch mit Hilfe des Shortcuts
ALT P. Sollten Sie gerne Freihand- Airbrush-Malen, so sollten Sie
auf jeden Fall Antialias (Im Parametermenü) ausschalten, da sonst die
Linien nicht gleichmäßig werden.
ZUM BESCHLEUNIGEN: Im Parameter-Menü den Pixel-Strom auf z. B. 7 setzen!
Dann können Sie mit der durchgehenden Linie 'shift D' flüssig zeichnen.
Grundregel: Pixelstrom soll ca. ein drittel bis ein viertel des Durchmessers
des Brushs sein. (Wenn möglich eine ungerade Zahl, so daß Kreise komplett
gezeichnet werden). Bei einem 30 Pixel durchmessenden Stift können Sie den
Pixelstrom auf 9 setzen.
* Im Brush-Queue-Fenster sind nun neue Menüs:
* Drehen
* Slant
* Bend
* Perspective
* Stauchen
Diese Menüs dürften selbterklärend sein. Der aktuelle Brush wird entsprechend
behandelt. Hat ein Brush durch die Verzerrung einen schwarzen Rand, so können
Sie diesen leicht maskieren, indem Sie im Farbrequester die Farbe Schwarz
auswählen und dann das '/' - Zeichen drücken.
* Laden im TARGA-Format
Im Filerequester können Sie nun wählen, ob Sie die multipic.library zum
Laden verwenden möchten, oder ein XiPaint eigenes Format. Derzeit wird
als Alternative das TARGA-Format angeboten. In XiPaint 3.2 werden noch
weitere Formate angeboten werden.
* Speicherm im TARGA, JPEG, PPM und SGI -Format
Im Filerequester können Sie nun wählen, ob Sie die multipic.library zum
Sichern verwenden möchten, oder ein XiPaint eigenes Format.
Die Qualität der JPEG-Kompression können Sie im Parameter-Requester
einstellen.
Ebenso können Sie dort das Speichern von Minipics ein und ausschalten.
In XiPaint 3.2 werden noch weitere Formate angeboten werden.
* Ausdruck mit Studio V2.0 _und_ Turboprint Professional 3.0
* Umwandlung von Halbbilder in Vollbilder und umgekehrt:
* Erzeuge Halbbild produziert aus dem aktuellen Projekt zwei Halbbilder.
* Erzeuge Vollbild öffnet einen Requester, in dem man das erste von
zwei Vollbildern angeben kann. Dann öffnet der Requester erneut:
für die Eingabe des zweiten Halbbildes. XiPaint generiert daraus
ein Vollbild.
So können Sie auch aus einem Halbbild ein Vollbild "erschummeln".
* Leuchttisch-Fenster
Unter dem Punkt "Sonstiges" befindet sich der Menüpunkt Leuchttisch.
Hier können Sie nun das Verhältnis der beiden Bilder des Leuchttisches
einstellen. Alle anderen Handhabungen sind gleich wie in XiPaint 3.0
* Zoom:
Mit den Cursortasten bzw. Shift-Cursortasten können Sie sich innerhalb
des Zooms weiterbewegen.
mit + und - können Sie den Zoombereich vergrößern und verkleinern.
* Erzeuge Pinsel
Produziert aus dem aktuellen Projekt einen Brush. Dieser wird automatisch
in die Queue eingehängt.
* Antialiasing (Parameter-Menü)
- für einzelpunkt - Linien (Faktor Einstellbar im Parameter-Reuester,
Linien-Aliasing-Faktor)
- für das Verkleinern und Vergrößern von Brushs
* Neues RGB-Dreieck
- Die jetzige Darstellung entspricht eher der natürlichen Vorstellung
und den Normen der CCITT als das alte Maxwellsche RGB-Dreieck.
* Sie können nun Bilder um 90° drehen, ohne sie ausschneiden zu müssen:
<Amiga><Z> dreht das Bild um 90°.
* Sie können nun Bilder um 180° drehen, ohne sie ausschneiden zu müssen:
<Amiga><Y> dreht das Bild um.
Viel Spaß wünschen
Herbert Beilschmidt
&
Thomas Dorn